Lastau
Die Ersterwähnung erfolgte 981 als Lastawa (slawisch) in einer Urkunde von Thietmar von Merseburg.
Eine frühzeitliche Burganlage auf dem Burgberg wurde historisch irrtümlich als Stammburg des sächsischen Königshauses der Wettiner vermutet. 1888 erfolgte hier anlässlich der 800-Jahrfeier des Fürstenhauses Wettin die Einweihung eines Aussichtsturmes. Dieser wurde in den Wirren der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges durch amerikanischen Panzerbeschuss zerstört.
Seit 1265 ist an dem am Fuß des Ortes verlaufenden Flusses Zwickauer Mulde eine Mühle belegt, die in den 1950er und 1960er Jahren ein wichtiger Standort der Tapetenproduktion der DDR war. Sie wurde bis 1990 als Papierfabrik betrieben, heute findet man hier ein Fensterwerk sowie ein Wasserkraftwerk.
Der Ortsteil Aue (Straßenbezeichnung Goldene Aue) verläuft entlang der Auenlandschaft der Zwickauer Mulde. Der eigentliche Ortskern befindet sich erheblich höher, geografisch bereits im hügeligen Erzgebirgsvorland gelegen.
Auf dem Ortsfriedhof befinden sich die Grabstätten von zwei namentlich bekannten polnischen Männern, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.
Bis 1980 war Christian Führer Pfarrer in Lastau. Er wurde als Mitinitiator der Montagsdemonstrationen in Leipzig bekannt, die 1989 u. a. die friedliche politische Wende in der DDR einleiteten (siehe unter anderem den Roman Nikolaikirche von Erich Loest).
Im Jahr 2006 feierte Lastau seinen 1025. Geburtstag.
weitere Informationen: www.lastau.de
Bilder freundlich zur Verfügung gestellt von Mirko Fischer http://www.mirko-fischer.de
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